Ein gemeinsames Ziel verfolgen ab sofort die Hamburger SUND Group und das mit dem Deutschen Gründerpreis 2022 ausgezeichnete Hamburger Startup traceless. In Zusammenarbeit mit traceless wird die SUND Group die Entwicklung seiner Produkte und seine VISION 2030 vorantreiben. Als ‚sustainable pioneer‘ von traceless unterstützt SUND die Entwicklung von Einweg-Produkten aus 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen. DEISS Müllbeutel und Gefriertüten sollen zukünftig vollständig biozirculär, d.h. aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und unter natürlichen Bedingungen kompostierbar bzw. abbaubar sein.
Praktisch lässt sich das neuartige traceless-Material wie Kunststoff-Granulat verarbeiten, es besteht aber nicht aus Erdöl, sondern aus pflanzlichem Agrar-Abfall. Entsprechend ist es gänzlich plastikfrei und fällt nicht unter die EU-Kunststoffrichtlinie. Die Technologie weist ein hohes Skalierungspotential auf, und wird auf industriellem Produktionsniveau auch preislich mit Neukunststoffen in der EU konkurrieren können.
„Auf Basis des traceless-Materials können wir als Vorreiter der Branche eine völlig neue Generation von Einweg-Produkten über unser Unternehmen DEISS anbieten“, erklärt Martin Klostermann, CEO der SUND Group.
Der Müllbeutel bleibt ein unerlässliches Alltags-Produkt, das in hoher Stückzahl genutzt wird. Durch die Nutzung des traceless-Materials für DEISS- Müllbeutel werden zukünftig ausschließlich nachwachsende Rohstoffe in den Kreislauf gebracht. Die SUND-Group setzt mit der Verwendung des traceless-Materials ihre VISION 2030 konsequent um.
„Durch die Verwendung des innovativen Materials kommen wir der SUND VISION 2030 und dem Ziel alle Produkte zu 100 % aus Recyclingmaterial und/oder nachwachsenden Rostoffen zu fertigen, ein großes Stück näher“, so Karen Queitsch, Mitglied der SUND-Geschäftsführung für den Bereich Nachhaltigkeit und Innovation.
Untrennbar mit dem traceless-Granulat verbunden ist die traceless-Technologie, der von Dr. Anne Lamp, Erfinderin und traceless-Gründerin, entwickelte, innovative Bioraffinerie-Prozess, der aus Getreide-Abfall Plastik-Ersatz macht. SUND unterstützt nun die Entwicklung des in der traceless-Pilotanlage in Buchholz in der Nordheide (bei Hamburg) hergestellte Granulat für die Verwendbarkeit als Müll- und Gefrierbeutel.
"Wir freuen uns riesig, dass sich SUND entschieden hat, unser Partner für die Entwicklung von Müllbeuteln zu werden! In diesem Produktbereich liegt großes ökologisches Impactpotential, auch für biokreislauffähige Materialien. Jetzt machen wir uns gemeinsam auf den Weg, traceless-Materialien dafür anwendbar zu machen. Mit SUND haben wir einen Partner an unserer Seite, der unsere Vision teilt und seit langem als Pionier für nachhaltige Lösungen bekannt ist – beste Bedingungen für diese herausfordernde Aufgabe. Unser Team kann es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen!" Johanna Baare, COO & Co-Founder traceless materials GmbH.
Vereinbart sind die Meilensteine der Weiterentwicklung des traceless-Materials mit Blick auf die Qualitätsstandards der DEISS-Produkte für die Verwendbarkeit als Mülltüte und Gefrierbeutel: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit und auf die nächsten Entwicklungsschritte hin zu einer Folien-Qualität, die für unsere DEISS-Produkte nutzbar ist“, sagt Clemens Eichler, DEISS Geschäftsführer.
Über traceless
Die traceless materials GmbH wurde 2020 von Dr. Anne Lamp und Johanna Baare in Hamburg gegründet. Das Bioökonomie Start-up zeigte von Beginn an klare Ambitionen, traceless schnell auf den Markt zu bringen und somit den größtmöglichen Impact zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung zu leisten. Das stetig wachsende Team aus aktuell 26 Mitarbeitenden hat eine erste Pilotanlage zur Materialproduktion errichtet. Parallel werden erste Produktanwendungen aus traceless-Material entwickelt. Das Team arbeitet unter anderem mit dem Onlinehändler OTTO und dem Luftfahrtkonzern Lufthansa an Pilotprojekten.